(31.08.23) Hinter der Renegade GmbH steht keine Autofirma oder ein Jeep, sondern ein noch sehr junges Unternehmen mit Sitz in Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. Die Renegade GmbH wurde am 12.07.2022 gegründet. Zweck der Gesellschaft ist laut Handelsregister die Entwicklung und Wartung einer eigenen Blockchain auf welcher diverse FinTech Anwendungen laufen können und diverse Bankdienstleistungen angeschlossen werden können. Ebenso der Verkauf eigener Token – Renegade Token bzw. Renegade Coin (RNG) – über diverse Krypto Exchanges.
An der gleichen Adresse wie die Renegade GmbH sind interessanterweise auf Basis der Handelsregisterdaten im Fürstentum Liechtenstein 49 weitere aktive Firmen eingetragen. Dieser Aspekt könnte für eine „Briefkastenfirma“ sprechen, da an der eingetragenen Adresse – bzw. dem überschaubaren Grundstück mit der Immobilie – auch kein Wolkenkratzer zu finden ist. Dennoch wäre bzw. ist es selbstverständlich auch nicht verwerflich, als junges Startup einen Co-Working-Space oder einen Büroservice zu nutzen, das muss auch betont werden!
Auf seiner Internetseite schreibt die Renegade GmbH:
„Die Zukunft Ihrer Finanzen. Durch Renegade treffen die führenden IBAN- und Visa-Dienste von Intergiro auf die sicheren Kryptolösungen unseres Partners. Wir sind nicht nur eine App, wir sind ein Tor zu einem von Partnern betriebenen Finanzuniversum.“
Grundlegend ist es so, dass die Erbringung von Finanzdienstleistungen zulassungspflichtig ist. Deswegen ist es aufgrund der werblichen Angaben auf der Internetseite der Renegade GmbH nicht überraschend, dass die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein am 28.08.2023 eine Warnmeldung (Grafik: Screenshot vom 30.08.23) veröffentlicht hat. Seitens der Renegade GmbH habe ich auf Basis meiner Presseanfrage hingegen eine Stellungnahme der Geschäftsführung bzw. des Verwaltungsrates erhalten, mit einer Information bzw. Klarstellung bezüglich des Grundes bzw. Auslösers der aktuellen Warnmeldung der FMA Liechtenstein.
Die Warnung vom 28.08.23 würde nicht darin begründet liegen, dass auf der Internetseite der Renegade GmbH ein problematisches bzw. möglicherweise irreführendes Wording beinhaltet ist, sondern auf einer BLOG-Webseite eines Dritten, der einen postiven und werblichen Artikel zum Geschäftsmodell bzw. den angeblichen Dienstleistungen der Renegade GmbH veröffentlicht hat, ohne dass das Unternehmen diesen Beitrag freigegeben hat. Dieser Blog enthielt Passasgen und Aussagen, die ein problematisches Wording in Bezug auf angeblich angebotene zulassungspflichtige Finanzdienstleistungen der Renegade GmbH beinhaltet hat. Mittlerweile ist dieser Blog-Eintrag gelöscht.
>>> Jetzt Bitpanda-Konto eröffnen! <<<
Nachfolgend die Warnmeldung der FMA Liechtenstein im Originalwortlaut:
Warnung: Renegade GmbH, Vaduz
28.08.2023 – Die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein weist darauf hin, dass die Renegade GmbH, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz, über keine aufsichtsrechtliche Bewilligung der FMA verfügt und diese daher nicht von der FMA beaufsichtigt wird.
Insbesondere ist es dieser nicht gestattet, bewilligungspflichtige Finanzdienstleistungen zu erbringen. Die FMA empfiehlt dringend, bewilligungspflichtige Finanzgeschäfte nur durch Finanzinstitute ausführen zu lassen, die von der FMA oder anderen Aufsichtsbehörden zugelassen sind.
Mein Fazit: Hochinteressanter Fall in Bezug auf Regulierung und Marketing
Gegen die Renegade GmbH gab es seitens der FMA Liechtenstein im Frühjahr 2023 schon einmal eine Warnmeldung, die allerdings wieder gelöscht wurde. Die Renegade GmbH jetzt aufgrund dieser Warnung pauschal als unsierös oder gar Scam zu bezeichnen ist nicht angebracht. Die Frage ist in erster Linie auch, wie die Verantwortung eines Unternehmens für Aussagen zu bewerten ist, die auf Internetseiten von Dritten – wie beispielsweise Affiliate-Partnern – veröffentlicht wurden. Das Unternehmen hat bei der FMA Liechtenstein einen Antrag auf Löschung dieser Warnmeldung gestellt.
Ebenso möchte ich an dieser Stelle die Art und Weise positiv hervorheben, wie die Verantwortlichen der Renegade AG und deren juristische Berater bzw. Rechtsanwälte mit diesen belastenden Entwicklungen umgehen. Häufig erhalte ich auf meine Berichte umgehend Abmahnungen und Unterlassungsaufforderungen von dubiosen Anwaltskanzleien bzw. Rechtsanwälten. In diesem Fall wurde der konstruktive Dialog gesucht und gefunden. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Entwicklungen in dieser Kausa und werde selbstverständlich darüber berichten.
Achtung vor den Krypto-Bauernfängern!
Ich warne Sie regelmäßig vor fragwürdigen Anbietern und Methoden. Sollte das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ein Schadensfall eingetreten sein, sind die nachfolgenden Punkte ratsam:
1. Anzeige bei der Polizei erstatten
2. Nationale Aufsichtsbehörden informieren (BaFin, FMA, FINMA)
3. Beschreitung des Rechtsweges über einen spezialisierten Anwalt – Hier steht Ihnen unser Experten-Netzwerk zur Verfügung!
>>> Weiterführende Infos – KRYPTO-X PREMIUM <<<
Beste Grüße
Gründer und Chefanalyst KRYPTO-X.BIZ und GEOPOLITICAL.BIZ
NEWSLETTER: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen!
Abonnieren Sie jetzt – kostenlos – unseren freien Newsletter und erhalten Sie in regelmäßigen Abständen weiterführende Informationen rund um KRYPTO-X!
Vielleicht sollte erst einmal darüber berichtet werden das der GF Herr Strele-Ramonis schon mehrere Male im Gefängnis war. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich. Interessant oder? Und nun sammelt dieser Geld ein für sein Projekt das seit knapp 2 Jahren noch nicht an den Start gegangen ist aber er kann sein Luxusleben finanzieren? Genau das gleiche Spiel kenne ich von früher. Bloß das es damals keine Blockchain war sondern Geld gesammelt wurde für Hotels. Dieser Mensch ist von oben bis unten kriminell und keiner stoppt ihn. Das muss eine Ende haben.
Das wäre mal ein Bericht.
Die FMA wird schon wissen warum sie eine Warnung nach der anderen ausspricht. Und die Fassade wird bald fallen.